Zur Buchempfehlung: Ab und an werde ich nach Kategorisierungsmodellen für Menschen gefragt. Häufig erhofft man sich dann Antworten, die ein „Schema F“ zum Umgang mit anderen Personen preisgeben, wie beispielsweise das DISG-Modell, in dem Menschen nach Farben sortiert werden. (In den entsprechenden Kategorien werden Personen charakterisiert, beschrieben etc. … Dazu habe ich „eine Meinung“… nur eben keine sonderlich hohe.)
Davon bin ich bereits vor Jahren abgekommen. Ich unterscheide Personen entsprechend der Fragen, die sie stellen; und so kenne ich beispielsweise jene, die fragen, was sie lesen sollen und jene, die fragen, wozu sie lesen sollen.
Ein Schrank voller Bücher und nichts zu lesen
In den letzten zwölf Monaten hatte ich ein Problem: Obwohl ich ein begeisterter „Verschlinger“ von Sachbüchern für Persönlichkeitsentwicklung bin, las ich 2017 doch recht wenige dazu. Davor waren wesentlich mehr und inzwischen sind es auch mindestens zwei im Monat, wenn nicht sogar eines pro Woche. Was hatte sich verändert? – Ganz einfach: 2016, wie auch seit einigen Wochen wieder, erhalte ich Buchempfehlungen.
Buchempfehlung als Gesprächsthema
Bücher zu empfehlen hat etwas großartiges an sich. Einerseits gilt man dadurch automatisch als gebildet und hat zudem immer ein Thema am Start. Andererseits kann man darüber sehr schnell in Erfahrung bringen, ob das Gegenüber Interesse an weiteren Gesprächsthemen hat (oder nicht).
In Seminaren zu Kommunikation und Sprachpsychologie fragen Klienten häufig nach Gesprächseinstiegen, -ausstiegen und sogenannten Icebreakern. Das sind Möglichkeiten, das metaphorische Eis zwischen zwei Leuten zu brechen. Ich bitte seit einigen Wochen Leute um Buchempfehlungen. Der Effekt ist unfassbar spannend: Jeder(!) bisher gefragte konnte irgendwas nennen, das ihn beeindruckt hat. Super für das Gesprächsklima, immerhin sprechen die Leute begeistert von einer Sache, die sie selbst absolut großartig finden. Und ich? – Mir kommt eine komplette Buchrezension zugute, die ich im besten Fall direkt in eine Bestellung umwandeln kann.
Top 5 Bücher
Da ich nicht regelmäßig ein neues Buch lese, das ich auch empfehlen möchte, habe ich mir irgendwann meine Top 5-Liste erstellt, die ich blind immer wieder herunterbeten kann.
- Heinrich Wittenwiler: „Ring“
- Rolf Dobelli: „Die Kunst des klugen Handelns“
- Peter Olsson: „Erkenne dein Talent“
- Friedemann Schulz von Thun: „Miteinander reden“ (Alle Bände)
- Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler: „50 Erfolgsmodelle“
Meine Empfehlung hierzu: Erstelle dir ebenso eine Liste mit fünf Büchern, über die du sprechen kannst. In Vorstellungsgesprächen, beim Essen mit den Schwiegereltern oder bei einer Netzwerkveranstaltung: Die Frage nach einem Buch kommt immer.