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Warum Medien uns faulfachen - Dr. Ralf Friedrich Texter Ghostwriter Chemnitz Leipzig Dresden

Warum Medien uns zu Couchpotatoes machen

Die These ist simpel: Medien lassen uns zu Couchpotatoes werden. Ob Bingewatching auf Netflix, das Scrollen durch Instagram, Facebook und Co. oder (ganz altertümlich) der Griff zum guten Buch: die Nutzung von Medien ist eine beliebte Methode zur Entspannung und Erholung vom stressigen Alltag. 

Durch die ständige Verfügbarkeit verschiedenster Medienangebote sind diese für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit geworden. Wer denkt beim Einschalten der Lieblingsfolge von „Game of Thrones“ schließlich schon groß darüber nach, warum man es tut?  

Doch warum haben Medien so eine entspannende Wirkung auf uns? Weshalb fühlen wir uns nach einem stressigen Arbeitstag besser, wenn wir endlich unsere Lieblingsserie anschauen können? 

Die Wahl von Medien

Wir alle nutzen Medien bewusst oder unbewusst, um bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen.

Am Beispiel des Schauens unserer Lieblingsserie lässt sich dies gut verdeutlichen. Stellen wir uns vor, dass es an einem Arbeitstag eine kleine Zänkerei mit unserem Chef gab. Wir sind dementsprechend schlecht gelaunt. Kommen wir nun nach Hause, haben wir das Bedürfnis diesen negativen Stimmungszustand zu beseitigen. Dafür nutzen wir Dinge, von denen wir wissen, dass sie uns positiv stimmen, in diesem Fall unsere Lieblingsserie (Ich hänge aktuell ja unfassbar auf „The Witcher” fest…), die uns zum Lachen bringt oder schlichtweg begeistert.

Sind wir bereits gut gelaunt, z. B. weil unser Chef uns heute gelobt hat, ist das Prinzip nicht viel anders. Jetzt wollen wir unsere gute Laune aufrechterhalten und belohnen uns deswegen gleichermaßen mit unserer Lieblingsserie. (Wichtig: „Klassisches” Bingewatching hat denselben Effekt…)

Zusammenfassend gilt also:

  • Positive Stimmungszustände sollen aufrechterhalten werden (= Empfinden von Freude)
  • Negative Stimmungszustände sollen minimiert werden (= Reduzieren/Beseitigen negativer Emotionen)

Soweit ist das Prinzip simpel.

Wie kommt es aber nun, dass wir uns auch gern mal traurige Medieninhalte anschauen?

Auch hier kann man dies am Beispiel einer (anderen) Lieblingsserie erklären. Diesmal saßen wir den ganzen Tag im Büro und haben nur langweiligen Papierkram bearbeitet. Wir fühlen uns zwar ausgelaugt, aber nicht sonderlich geistig angestrengt.

Statt dem Bedürfnis nach unterhaltenden Medieninhalten wollen wir nun etwas sehen, das uns zum Nachdenken anregt. Wir suchen in diesem Fall nach bedeutsamen Erfahrungen, indem wir uns bspw. einer Dramaserie (z. B. „Game of Thrones”) zuwenden.

 

Die Notwendigkeit von Entspannung

Wir haben bereits geklärt, dass wir Medien nutzen können, um unsere Stimmungszustände zu verändern. Welche psychologischen Ursachen stecken aber hinter der entspannenden Wirkung der Mediennutzung?

Jeden Tag wird der Mensch mit unterschiedlichen Ereignissen konfrontiert, die Stress verursachen. Egal ob aufgrund von Arbeit oder durch Streit in der Familie: Sind wir Stress ausgesetzt, werden psychische und physische Ressourcen verbraucht. Werden wir dauerhaft mit stressigen Faktoren konfrontiert, kann dies unsere mentale und körperliche Gesundheit stark beeinträchtigen.

Um diese dauerhafte Schädigung zu vermeiden, ist es deswegen wichtig, dass unser Körper nach stressigen Ereignissen auch „Erholungsphasen“ erlebt.

In diesen „Erholungsphasen“ werden die durch den Stress verbrauchten Ressourcen sozusagen wieder aufgeladen. Dem Menschen stehen dafür verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, so z. B. das Treffen mit Familie und Freunden, sportliche Aktivitäten oder eben auch die Nutzung von Medien.

 

Entspannung durch Medien

Wie bereits erklärt, entscheiden wir uns vor jedem Medienkonsum bewusst oder unbewusst, ob wir uns gerade eher lustigen Medieninhalten (z. B. einer Comedyserie) oder bedeutungsvollen Medieninhalten (z. B. eine Dramaserie) zuwenden wollen.

Wenden wir uns nach einem stressigen Arbeitstag unterhaltsamen Medien zu, wird die Regeneration verbrauchter Ressourcen vor allem durch das Anschauen lustiger Inhalte und der Empfindung positiver Emotionen ermöglicht.

Da wir Menschen aber auch immer das stetige Bedürfnis persönlicher Weiterentwicklung haben, schauen wir uns nach langweiligen Arbeitstagen gern auch mal Medieninhalte an, bei denen wir nachdenken müssen. Das Sammeln bedeutsamer Erfahrungen und tiefgründiges Lernen unterstützt die Regenerierung der Ressourcen und hilft uns bei der Entspannung.  

 

Fazit: Warum machen uns Medien zu Couchpotatoes?

Durch die Vielzahl stressiger Faktoren in unserem Alltag fällt es vielen Menschen nicht leicht sich zu entspannen. Die ständige Verfügbarkeit und leichte Zugänglichkeit zu verschiedenen Medienangeboten machen diese jedoch eine der einfachsten Methoden, Entspannung zu finden. Wie viele von uns gehen nach einem anstrengenden Tag schließlich lieber in Fitnessstudio, statt auf der Couch eine Serie zu schauen?

Aber egal, ob Fitnessstudio oder Serie: Erholung nach stressigen Ereignissen ist für jeden Menschen eine absolute Notwendigkeit, wenn man dauerhaft psychisch und physisch gesund bleiben will. Man muss also auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn man statt nach Sportklamotten lieber zur Fernbedienung greift.

Aber Achtung: der exzessive Medienkonsum (z. B. Bingewatching) kann anstelle von Entspannung schnell gegenteilig wirken. Nutzt man Medien nämlich zur Prokrastination, kann dies zu Schuldgefühlen führen, was wiederum neuen Stress auslösen kann.   

Wie bei vielen Dingen gilt also auch hier: ein gesundes Maß ist entscheidend.

 

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